Vielfalt der Religionen erleben
Ein ganzes Jahr in Jerusalem zu sein bedeutet, jedes jüdische Fest einmal mitzuerleben! Dazu gehört, an Tisha Be-Av mit Jüdinnen und Juden daran zu denken, dass die Tempel zerstört wurden, die Liturgie von Rosch ha-Schana zu hören, an Jom Kippur mit zu fasten (oder zumindest die besondere Stimmung in der Stadt zu erleben), Freunde in ihren Laubhütten zu besuchen oder an Simchat Tora dem Toratanz auf der Straße zuzusehen. An Chanukka zum Lichteranzünden eingeladen zu werden, zu Purim mit einer Rassel in die Synagoge und dann verkleidet auf eine Party zu gehen, den Seder-Abend zu Beginn des Pessach-Festes mitzufeiern, an Lag Ba-Omer die Feuer in Mea Shearim zu bestaunen und zu Schavuot eine Nacht lang zu lernen. Die unterschiedlichen Strömungen und Ausprägungen des Judentums lassen sich in den Synagogengottesdiensten kennenlernen, die einige Studierende regelmäßig besuchen.
Doch Jerusalem zeichnet sich auch durch das Nebeneinander der Religionen aus. So haben die Studierenden ebenso die Möglichkeit, die Vielfalt des gelebten Islam kennenzulernen. Nicht zuletzt ist die Präsenz der vielen christlichen Konfessionen und Denominationen eine Bereicherung, die viele Studierende gerne wahrnehmen. Die Möglichkeit, an so vielen verschiedenen Gottesdiensten in Kirchen, Synagogen und Moscheen teilzunehmen, gibt es wohl nur in Jerusalem.